Saftfasten – die Ernährung danach

Bismillahi-rahmani-rahim

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Entgiftet, entschlackt, gereinigt und gestärkt geht es aus den Saftfastentagen.

Nun geht es in die Aufbauphase, wer sich an den Ernährungsregeln hält kann seine verlorenen Pfunde dauerhaft halten. Natürlich sollte Sport auch auf dem Programm stehen, um den Stoffwechsel ständig im Schwung zu halten.

Willensstärke

Wer sein Leben dauerhaft auf Gesund umkrempeln will, muss alte und unliebsame Verhaltensmuster aufgeben. Dazu muss man sich erst mal um diese richtig bewusst sein.

Mit einer guten Portion Willenskraft, gepaart mit einer ordentlichen Dosis Selbstdisziplin und Ausdauer, kann man positive Veränderungen wirklich und dauerhaft in sein Leben verankern.

Wer die Saftfastenkur gemeistert hat, hat diese Willensstärke bereits bewiesen.

Nun liegt es an jeden selbst diesen Erfolg zu halten und nicht in alte Muster wieder zurückzufallen.

Das heißt nicht nur die Ernährung dauerhaft zu ändern, sondern auch Stress dauerhaft und weitesgehend zu meiden.

Das Glück im Leben hängt von den guten Gedanken ab, die man hat.

Die Aufbautage

Wichtig ist jetzt nach dem Saftfasten, den Körper stufenweise und behutsam an das Essen wieder zu gewöhnen. Wichtig ist es mit Schonkost oder leichter Kost zu beginnen und nicht in alte Essgewohnheiten zurückzufallen und dort wieder zurückzukehren.

Was hast du durch das Saftfasten gewonnen, was du bewahren möchtest?

  • Ich hab an Gewicht verloren. Wieviel wog ich vorm Saftfasten und wieviel danach?
  • Ich habe beim Saftfasten verzichten gelernt. Auf was konnte ich verzichten?
  • Ich habe neue Einsichten auf meine Lebensführung gewonnen. Welche genau?

Halte diese Punkte auf ein Blatt Papier fest und schreibe deine Bilanz und deine Ziele auf. (Würde mich freuen, wenn du sie mir auch mitteilst, in sha ALLAH)

Richtige Ernährung, um ein Jojo-Effekt zu meiden

Nahrung ist die beste Medizin, weswegen sie mit Sorgfalt ausgewählt werden sollte.

Wer seinen Fettstoffwechsel kontroliert, kann sein Gewicht kontrollieren und es auch halten

1. Fettnäpfchen meiden

  • Dickmachertrio: Fett + Süßes + leichtverdauliche Kohlenhydrate

Da Fett langsam verdaut wird und lange im Magen bleibt, sollte man min. 2 Stunden nach der Mahlzeit auf Süßes verzichten, um den verhängnisvollen Fettspeicherimpuls zu vermeiden.

  • Üppige Mahlzeit am Abend

Eine üppige Mahlzeit am späten Abend ist für den Körper wie eine nächtliche Ruhestörung. Am Abend fährt der Körper den Blutdruck, die Herzfrequenz und den Puls runter. Wenn Abends üppig gegessen wird, bewegt sich der Nahrungsbrei nur sehr langsam durch den Darm. Vieles bleibt unverdaut und bildet Stoffwechselschlacken, die bleiben.

  • Ständiges Essen

Bei jedem Essen schüttet die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin aus, das die Nahrungsenergie in Form von Glukose in die Zellen schleust und speichert. Solange viel Insulin im Blut ist, kann kein Fett abgebaut werden. Wer häufig isst, egal wieviel, hält den Insulinspiegel konstant in der Höhe.

  • Radikaldiäten

Jede Diät senkt die Stoffwechselrate um 15-30%. Der Körper schaltet auf Notprogramm und verwertet alle Nahrung doppelt gut. Sobald man zur alten Ernährungsweise zurückkehrt, steigt sofort auch das Körpergewicht an. Jojo-Effekt lässt grüßen.

  • Stress

Dauerhafter Stress speichert genauso Schlacken, wie unverdautes Essen. Zudem neigen die meisten dazu, im Stress übermäßig und hochkalorisch zu essen.

  • Salz

Salz bindet Wasser, das treibt den Blutdruck in die Höhe und führt zu vermehrter Wassereinlagerungen ins Gewebe (Ödeme). Zu viel Salz schwemmt den Körper auf und lässt den Stoffwechsel aus den Fugen geraten.

2. Den Appetit im Zaum halten

Anstatt den Appetit zu unterdrücken und Heißhunger hervorzurufen, sollte der Appetit richtig befriedigt werden.

Wichtiger als die Nahrungsbestandteile ist das Nahrungsvolumen. Isst man Lebensmittel voller Vitamine, Mineralien und Spurenelementen, aber wenig Kalorien haben, kann man den Appetit befriedigen, sich satt und zufrieden fühlen, ohne ein Gramm zuzunehmen.

Zb Suppen, Gemüsesäfte (Bio), Parika- oder Chilischoten (dämpft den Hunger), Kleie, Leinsamen, Haferflocken (Ballaststoffe), Beeren (Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Erdbeeren), Sushi & Sashimi, Reis (Paella-Reis, brauner Langkornreis und Wildreis)

3. Körpereigene Schlankmacher aktivieren

Wichtig ist hier unser Stoffwechsel, der die gesamte Regulation unseres Organismus regelt. Dazu gehören ua:

  • der Darm

Er ist die wichtigste Stoffwechselstation. Er spaltet Nahrung in ihre Bestandteile auf (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente), werden zu den Zellen transportiert und für die Energiegewinnung verwertet. Funktioniert die Verdauung im Darm optimal, können Nähr- und Vitalstoffe den Organismus optimal versorgen. Wichtig ist hier basenüberschüssige Ernährung und Rohkost.

  • Leber

Ist das Hauptorgan für die Entgiftung im Körper. Sie entschärft schädliche Abbauprodukte, die während der Verbrennung im Stoffwechsel anfallen und schleust sie über den Darm oder die Nieren aus. Sie baut Enzyme auf, die für alle biochemischen Abläufe nötig sind, sie produziert Hormone und speichert lebenswichtige Vitamine sowie Spurenelemente.

Fettreiche Ernährung setzen die Leber heftig unter Stress

Mariendistel, Artischocke und Löwenzahn enthalten Wirkstoffe, die Leberzellen schützen, die Fettverdauung ankurbeln, die Gallentätigkeit anregen und somit beim Entgiften mitwirken.

  • Muskeln

Ohne Muskeln läuft nichts. Sie bringen nicht nur uns in Bewegung, sondern auch unseren Stoffwechsel. Durch unsere Muskeln werden der Großteil unserer Nahrungskalorien verbrannt. Was die Muskeln an Kohlenhydrat- und Fettmolekülen verzehen, landen nicht auf den Hüften! Also wer seinem Fetzellen den Kampf ansagen will, muss Krafttraining treiben.

  • Schilddrüse

Die Schilddrüse leistet lebenswichtige Arbeiten im Stoffwechsel, vorallem der Enegie- und Temperaturhaushalt wird durch die Hormone Thyroxin und Thyronin geregelt.
Hier mehr zu den wichtigsten Vitaminen für die Schilddrüse

Wieviel Aufbautage sind nötig?

Je länger man gefastet hat, umso langsamer und vorsichtiger muss man den Körper an das Essen gewöhnen.

  • Nach 7 Tagen Saftfasten benötigt man 2 Aufbautage.
  • Nach 10 Tagen, 3 Aufbautage
  • Nach 15 Tagen, 5 Aufbautage

Das Umschalten von Fasten auf Essen geschieht von allein, der Körper ist von Natur aus darauf eingestellt.

Das Umschalten auf eine neue, natürlichere Essensweise muss gelernt und trainiert werden:

Indem man…

  • sich vollwertig ernährt
  • die Nahrung bewusster aufnimmt
  • langsam isst
  • intensiver kaut
  • beim Essen nicht redet

Halte dir den Hadith immer vor Augen, der besagt:

„Der Sohn Adams füllt kein schlechteres Gefäß, als seinen Bauch. Nur einige Bissen genügen dem Sohn Adams, um seinen Rücken aufrecht zu halten.“ [At-Tirmidhī 2380]

Erster Aufbautag

Morgens

Tee (Kräutertee oder leichter Grüntee)

Vormittags

1 gut reifer oder gedünsteter Apfel

Mittags

Kartoffel-Gemüse-Suppe

1 kleine Kartoffel (ca 60g), je 30g Karotten, Lauch und Sellerie, 1/4l Wasser, 1 Prise Majoran, 1 Prise Kräutersalz, 1 TL Petersilie (TK oder frisch)

Kartoffeln und Gemüse schälen, fein schneiden. Das Wasser zum kochen bringen und das Gemüse zufügen. 15 Minuten zugedeckt garkochen. Mit den Gewürzen abschmecken.

Abends

Tomatensuppe

250g reife Tomaten, 1/2 Zwiebel, 1 TL Olivenöl, 1/4l Wasser oder Gemüsebrühe, 1TL Tomatenmark

Die Tomaten waschen, von den Stielansätzen befreienund würfeln. Zwiebeln schälen und ebenfalls klein würfeln. Öl erhitzen, die Zwiebeln und Tomaten zufügen und ca 10 Minuten dünsten. Die Masse durch ein Sieb streichen. Wasser oder Gemüsebrühe aufkochen, das Tomatenmus zufügen, mit Gewürzen und Tomatenmarl würzen.

Zweiter Aufbautag

Morgens

Nüchtern: 1 Glas Sauerkrautsaft oder einegweichte Backpflaumen oder Feigen

Gerstenschrotsuppe

2 EL geschroteten Gerste, 1/4l Wasser, 1 Prise Ursalz, 1 EL frisch gehackte gemischte Kräuter

Den Gerstenschrot im Topf erwärmen, ohne ihn zu bräunen. Das Wasser zugießen, kurz aufkochen und bei schwacher Hitze ca 10 Minuten ausquellen lassen. Mit Salzmund Kräutern würzen.

Mittags
Blattsalat

1/4 Kopfsalat, 1/2 TL Zitronensaft, 1 Prise Ursalz, 1 TL Olivenöl, 1 TL Schnittlauch
Pellkartoffeln

3 kleine Bio-Kartoffeln, etwas Kümmel

Die Kartoffeln unter kaltem Wasser gründlich bürsten. 300ml Wasser zum Kochen bringen, den Kümmel zufügen und die Kartoffeln bei geschlossenem Deckel 20-25 Minuten weich dämpfen.
Möhrengemüse

100g Möhren, 3 EL Wasser oder Gemüsebrühe, 1 Prise Ursalz, 1 TL Olivenöl, 1 TL Petersilie

Die Möhren unter fließendem Wasser gründlich bürsten und in dünne Scheiben schneiden. Das Wasser oder Gemüsebrühe zum Kochen bringen, die Möhrenscheiben zufügen und 10 Minuten garen. Möhren salzen und das Öl unterrühren.

Abends
Möhrenrohkost

1 TL fein gehackte Zitronenmelisse, 2 EL saure Sahne, 1-2 TL Zirtonensaft, 100g Möhren, 1/2 Apfel, 1 Salatblatt

Zitronenmelisse mit saurer Sahne und Zitronensaft verrühren. Die Möhren unter kaltem Wasser gründlich bürstenund fein raspeln. Apfel waschem, vierteln, von Kernen befreien undebenfalls in die Sauce reiben. Alles gut mischen und auf dem gewaschen Salatblatt richten.

Generell eignet sich jede basische Kost

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