Saftfasten – die Challenge (Einführung)

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Beim Saftfasten werden dem Körper wertvolle Vitalstoffe aus Früchten, Beeren, Kräutern und Gemüsen zugeführt und vom Blut direkt aufgenommen, ohne die Verdauung zu belasten.

Bei der Saftfasten-Challenge handelt es sich um eine Kurzkur, die man problemlos  zu Hause ausführen kann. Sie dauert 7 Tage.

Beim Saftfasten sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt: Kombinieren lassen sich beinahe alle Obst- und Gemüsesäfte.

Saftfasten gehört zu den Methoden des Heilfastens und ist eine etwas abgemilderte Form des strengen Wasser-Tee-Fastens und leichter im Alltag zu integrieren.

Man trinkt dabei fünf- bis siebenmal täglich ein Glas frisch gepressten Obst- oder Gemüsesaft, insgesamt etwa einen bis eineinhalb Liter. Das entspricht etwa 750 Kalorien (kcal).

Ansonsten kommen gegebenenfalls Mineralwasser und Kräutertees dazu, um einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Für Einsteiger ins Saftfasten bieten sich zum Beispiel verschiedene Zitrusfrüchte an, deren Sorten leicht auszupressen sind. Zahlreiche Gemüsesäfte gibt es inzwischen auch fertig gepresst in Flaschen oder Tetrapaks im Supermarkt. Eine größere Auswahl bieten Reformhäuser und Naturkostläden, wo auch Heilpflanzensäfte in Bioqualität angeboten werden.
Die Säfte sollten naturbelassen und ungesüßt sein. Mit einem Entsafter kann man diese selbst herstellen, damit experimentieren und – je nach Geschmack – verschiedene Obst- und Gemüsesorten wie Orange und Karotte oder Apfel und Sauerkraut miteinander mischen.

Frische Säfte langsam trinken und im Mund hin- und herbewegen

Morgens, mittags und abends verdünnt man die Säfte mit Wasser und trinkt sie langsam. Sie sollen nicht schnell runter gespült werden, jeder kleine Schluck ist gut einzuspeicheln, damit die Verdauung der Nährstoffe erleichtert wird.
Zusätzlich benötigt der Körper täglich noch knapp drei Liter Wasser oder Kräutertee. Obst- und Beerensäfte enthalten neben ihren typischen Aromastoffen einen höheren Anteil an Frucht- und Traubenzucker, außerdem reichlich Kalium, das die Ausscheidung von Giftstoffen und Säuren über die Nieren, Lungen und Haut anregt.

Wie Gemüsesäfte auf die Gesundheit wirken

Anstelle von Frischpresssäften werden auch gern die Säfte von vergorenen Gemüsesorten verwendet, zum Beispiel Sauerkrautsaft anstelle von Kohlsaft. Bei Neigung zu Verstopfung wirken sie verstärkt. Bewährt hat sich auch die Kombination von Brennnessel-, Artischocke- und Kartoffelsaft. Brennnessel durchspült den Körper, Artischocke bringt die Leber in Schwung und Kartoffelsaft reguliert die Verdauung und lindert Beschwerden durch zu viel Magensäure.

Beliebt ist das Saftfasten mit Heilpflanzensäften. Ihrer Erforschung und Anwendung widmete der Schweizer Pflanzenforscher und Apotheker Dr. Walther Schoenenberger mehr als ein halbes Jahrhundert seines Lebens. Schoenenberger war fest davon überzeugt, dass sie gegen das Entstehen von Zivilisationskrankheiten wie Gelenkbeschwerden, Gicht und Verdauungsbeschwerden, bei Abnutzungs- und Alterungserscheinungen hilfreich sind: „Heilmittel wie frischgepresste Pflanzensäfte sind deshalb beim Menschen wirksam, weil sie sich schon einmal bewährt haben. Und zwar im Lebensgeschehen der Pflanze“, wusste der Experte für Pflanzenheilkunde.

Von A bis Z: 25 Heilpflanzen- und Gemüsesäfte und ihre Wirkung:

Artischockensaft: unterstützt Leber und Galle bei der Entgiftung, wirkt durch seine Bitterstoffe verdauungsanregend
Baldriansaft: bei Nervosität und nervös bedingten Einschlafstörungen
Brennnesselsaft: wegen seines hohen Gehalts an Mineralien bewährtes Blutreinigungs- und Blutbildungs- und Schlankheitsmittel, fördert die Ausscheidung
Echinacinsaft (Sonnenhutsaft): unterstützt das Immunsystem
Fenchelsaft: lindert Magen- und Darmverstimmungen, schleimlösend
Gänsefingerkrautsaft: lindert Schmerzen während der Menstruation
Gurkensaft: versorgt den Körper mit viel Flüssigkeit und Kalium, soll gegen Kater wirken
Huflattichsaft: reich an Kalium, Natrium, Kalzium, bei Bronchialkatarrhen, Husten und verschleimten Atemwegen
Johanniskrautsaft: dämpft Nervosität, lindert Nervenschmerzen und depressive Verstimmungen
Kamillensaft: gegen Entzündungen der Magenschleimhäute ohne organische Ursache
Karottensaft: enthält reichlich Provitamin A für schöne Haut und gute Augen, durch Zugabe von Sanddorn noch wertvoller
Knoblauchsaft: wirkt blutdrucksenkend, fördert die Blutzirkulation bei Arterienverkalkung, stärkt den ganzen Organismus
Kartoffelsaft: verhindert Sodbrennen, reguliert die Verdauung
● Löwenzahnsaft: enthält reichlich Bitterstoffe (Taraxin-Cholin), fördert den Gallenfluss, stärkt die Leber, reinigt das Blut
Melissensaft: unterstützt bei Magen-Darmbeschwerden
Rote-Rübensaft: Kraftmittel für Blutarme, Geschwächte, Rekonvaleszenten, Sportler und Schwangere, harntreibende Wirkung, Diätetikum bei rheumatischen und arthritischen Zuständen, durch Zugabe von Sanddorn noch wertvoller
Sanddornsaft: hoher Gehalt an Vitamin C, wirkt vorbeugend gegen Erkältungen, Infektionen und fieberhafte Erkrankungen, steigert die Leistung bei geistiger Überarbeitung
Sauerkrautsaft: fördert die Verdauung, stärkt den Darm und somit das Immunsystem
Selleriesaft: verdauungsfördernd, beruhigend und gut gegen Sodbrennen
Spitzwegerichsaft: hoher Gehalt an Kieselsäure, günstige Wirkung bei Katarrhen der Luftwege
Thymiansaft: löst den Schleim bei Erkältungen, macht die Atemwege frei
Tomatensaft: hoher Gehalt an Lykopin, das die Zellen schützt und von innen einen Lichtschutzfaktor aufbaut
Weißdornsaft: enthält das herzwirksame Carataegus-Lacton der Früchte, stärkt Herz und Kreislauf, ausgleichend bei zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck
Weißkohlsaft: antibakterielle Wirkung, unter anderem hilfreich bei Hautentzündungen
Zinnkrautsaft: hoher Kieselsäuregehalt, zur Durchspülung bei Entzündung der ableitenden Harnwege, harntreibend, entwässernd und blutstillend.

Nebenwirkungen beim Saftfasten

Wie bei jeder anderen Fastenmethode auch sind die ersten drei Tage beim Saftfasten durch die Umstellung des Stoffwechsels etwas kritisch. Es kann zu einer Fastenkrise mit Schwächegefühlen oder Kopfschmerzen kommen.

Ab dem vierten Tag verschwinden diese Symptome in der Regel und man verspürt keinen Hunger mehr. Wer einen empfindlichen Magen hat, kann den Säften etwas Hafer-, Reis- oder Leinsamenschleim dazugeben, dadurch werden sie besser vertragen.

Die Vorbereitung

Es ist empfehlenswert, bereist 2-3 Tage vorher seine Ernährung umzustellen, dh man bereitet den Organismus auf das Fasten vor.

Dabei gibt es ca. 600 Kalorien, überwiegend Kohlenhydrate, kein Fett, ganz wenig Eiweiß. In der Regel macht man einen ordentlichen Vitaminstoß mit einem

  • Obsttag: 1,5 – 2 kg frisches Obst auf 4-5 Mahlzeiten über den Tag verteilen.
  • Magen- und/oder Darmempfindliche machen lieber einen Reistag: 3×50 g Naturreis in der doppelten Volumenmenge gar kochen und mit 200 g ungesüßtem Kompott oder 200 g gedünstetem Gemüse essen. Oder einen
  • Hafertag: 3x ca. 35 g Vollkornflocken kurz in Wasser garen, dazu je 100 g Obst oder Gemüse.

Saftfasten-Start

Am besten beginnt man den Tag mit 500ml lauwarmen Wasser und 1 Esslöffel  Glauber- oder Bittersalz zur groben Darmentleerung. Das Glas sollte zügig getrunken werden, dh innerhalb der nächsten 15 Minuten. Man muss nach etwa 30 Minuten auf die Toilette, es ist durchfallähnlich.

Wer arbeitet sollte einen Abführtee am Abend zuvor trinken.

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